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Wie der himmlische Vater liebreich für seine Kinder sorgt! 1951

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Wie der himmlische Vater liebreich für seine Kinder sorgt!
« am: März 08, 2012, 11:04:14 Nachmittag »

(Neue Überraschung als Folge des Nächsten Liebewirkens. Wie der Vater liebreich für Seine Kinder sorgt. Lobspruch dem Vater. Neue Suche nach hilfebedürftigen Armen. Ankunft in eine mohammedanische Ortschaft und feindliche, Gesinnungsänderung gegen Christen. Frage, warum die Verheißungen Mohammeds nicht in Erfüllung gingen. Beweis, daß der christliche Glaube der echte ist. Zweifel der Mohammedaner)


Als der Unterricht zu Ende war, brach die ganze Gesellschaft auf und ging zurück in ihre Gegend, von wo sie ausgegangen war. Als sie zurückkam, fand sie die Gegend ganz verändert und wieder viel schöner hergestellt als das erste Mal. Nun ging ein Jubel los und alles lief, die Neuigkeiten in Augenschein zu nehmen, welche außerordentlich hübsch und zierlich in Wohnhäusern, wie in Gärten und Anlagen sich darstellten.

Die neuen Brüder hatten die Gnade, die neuen Zustände mit ansehen zu können, obwohl ihr geistiger Zustand noch nicht reif dazu war aber wo sich der eine freut soll der andere nicht traurig und zurückgesetzt sein, und so trat der Bruder Liebe vor und sagte: »Ich sehe, daß viel mehr neue Wohnungen, Gärten und Anlagen da sind, als es deren bei der Fortreise waren, und so glaube ich, daß sie der himmlische Vater für die neuen Brüder und Freunde herstellen ließ, daher lassen wir sie dieselben beziehen und sich so mit unserem Glück mitfreuen.«

Mit diesem Antrage waren alle einverstanden und so gingen die neuen Freunde, die für sie bereiteten Häuser zu beziehen. Aber wie erfreuten sie sich, als sie eintraten, dafür jeden neuen Bewohner nicht nur alles Nötige da war, sondern es lagen auch neue und so schöne Anzüge für sie in Bereitschaft, wie sie die Gesellschaft anhatte. Sogleich zogen sie dieselben an und kamen heraus zu den Freunden aus der Gesellschaft und zeigten ihnen die neue Bekleidung, was allen eine große Freude verursachte, daß kein Unterschied mehr unter ihnen bestehe.

Wieder trat Bruder Liebe unter sie und sprach: »Alles Lob, aller Dank, alle Ehre und alle Liebe sei von uns allen dem guten himmlischen Vater dargebracht, daß Er uns so gütig mit allem versorgt und ausgestattet hat; daher wollen wir nun Ihm dienen und Seinen Kindern Gutes tun, da Er, wie ihr alle augenscheinlich vor euch habet, daran die größte Freude hat, wenn Seine Kinder Ihn lieben und aus dieser Liebe ihre Brüder und Schwestern lieben und ihnen Wohltaten erweisen.«

Von allen Seiten hörte man bejahende und zustimmende Laute und also ward durch diesen guten Fischzug die ganze Gesellschaft bedeutend größer, denn die Zahl der neuen Freunde betrug viele tausend Köpfe, die durch diese Belohnung des guten Willens ganz Herz und Kopf für die neue Ordnung des Lebens geworden waren. Es wurde nun beschlossen, nicht lange untätig zu bleiben, sondern bald wieder eine neue Reise zu unternehmen, um wieder Gutes tun zu können, dort, wo unterstützungsbedürftige Menschen sich aufhalten.

Also brach schon nach einigen Tagen die ganze Gesellschaft der alten und neuen Brüder, die nun bloß eine Gesellschaft bildeten, auf, und ging auf neue Suche aus, wo sich solche Menschen aufhalten, denen geistig und materiell beigesprungen werden kann. Nicht lange dauerte es und schon trafen sie auf einen großen Ort, der mit den ärmsten Bewohnern voll besetzt war, welche sogleich an die neuen Ankömmlinge sich heranmachten und fleißig um Nahrungsmittel und Kleider baten.

Der Bruder Liebe aber beschied sie, ein wenig zu warten, denn es seien noch andere Sachen früher zu besprechen, bevor sie das Erwünschte bekommen könnten. »Vor allem saget uns, wie steht es mit eurem Glauben?« Sie antworteten: »Mit unserem Glauben steht es ganz gut, wir sind Mohammedaner und beten täglich dreimal Allah an und das ist gut und recht, wie uns unser Prophet Mohammed gelehrt hat.«

Darauf sagte der Bruder Liebe: »Ja, was werdet ihr sagen, wenn wir euch kundtun, daß wir Christen sind?« »Was, Christen seid ihr? Ungläubige Giaur! Na, schöne Bande, euch soll man gleich ordentlich durchhauen, das wäre die schönste Gelegenheit, uns an euch zu rächen. Ihr Hunde, dir ihr den einzig wahren Glauben nicht annehmen wollet und sogar gegen uns gesinnt seid. Saget uns, woher kommet ihr und was suchet ihr hier in unserem Ort, wo lauter echte Gottesgläubige sind? Ihr kommet uns nicht mit heiler Haut durch.« Da hob der Bruder Liebe an zu sprechen und sagte: »Liebe Freunde! Wir sind gute Leute und sind gekommen, euch Gutes zu tun, nicht aber uns mit euch blutig zu schlagen. Außerdem wisset, daß wir im Geisterreich sind, wo für die Leiden der Welt, wenn wir im Sinne der göttlichen Gebote gelebt haben, die Belohnung erfolgt.

Nun, liebe Freunde, wenn euer Glaube der rechte ist, saget mir, warum gehen die Verheißungen eures Propheten nicht in Erfüllung? Warum seid ihr hungrig und halbnackt und zerrissen und sogar sehr garstig!?« Hier stutzten die rechtgläubigen Mohammedaner und wußten keine Antwort zu geben.

Diese Verlegenheit benützend, fragte sie der Bruder Liebe weiter: »Ihr Mohammedaner saget uns, daß wir Christen Ungläubige und Hunde sind aber schauet uns an, wie schön wir angezogen sind, wie voll unsere Leiber und wie garstig ihr seid und dieser Vorzug auf unserer Seite ist der sichtbare Vorzug unseres Glaubens, daß er der echte und der eure der unechte ist. Denn hier sprechen die Beweise und können die Worte schweigen, wo eine Verdrehung der Wahrheit als Lüge sich herausstellt Schauet uns nur gut an und euch, und der Beweis wird euch entscheidend sein.«

Auf diese Worte konnten die Mohammedaner nichts erwidern, daher fragten sie weiter: »Wie könnet ihr uns beweisen, daß euer Glaube tatsächlich der echte und unser der unechte ist, da wir bisher noch immer gehört haben, daß unser Glaube der, allein echte ist, alle anderen Religionen aber als Ketzerei, zu betrachten sind. Es ist wohl wahr, daß ihr sehr schön am Kleide und Leibe seid, aber das ist uns nicht entscheidend, es gibt auch auf der Erde schön angezogene und gut gemästete Menschen, und doch sind sie schlecht und ungläubig, daher kann in diesem der Beweis nicht liegen.«